Donnerstag, 27. Dezember 2012

2012.



So wie sich meine Diät an Weihnachten (unverhoffter Weise) dem Ende zugeneigt hat, so gehört auch das Jahr 2012 schon bald der Vergangenheit an. Zeit zurückzublicken. 
Was als das Jahr des Weltuntergangs prophezeit wurde, stellte sich für mich als das wichtigste meines bisherigen Lebens heraus. Nachdem ich 2012 mit einer völlig verrückten Silvesterparty in Wien und der Gründung von THE FABULOUS LIFE OF RICCI einläutete kam mein 19. Geburtstag und kurz danach das Abitur, das ich ironischer Weise nur dank Mathematik (meinem, wie nicht anders zu erwarten, absoluten Hassfach) mit einer 1 vor dem Komma abschliessen konnte. Es folgten der Abschlussball, der Titel als Abschlussballkönig, die Abirede und eine Ehrenauszeichnung. Anschließend führte mich ein Kurztrip in die Stadt der Olympischen Spiele London, nur um mich danach an den Stränden Europas vom letzten Nervenzusammenbruch zu erholen. Ich verewigte meine beste Freundin unter meiner Haut und kaufte die extravagantesten Klamotten, die in meinem Schrank hängen, nicht zu vergessen von den unzähligen Spontan-Shoppingeskapaden, die mich beinahe in die Armut getrieben hätten.
Im August erfüllte ich mir einen langersehnten Traum, bevor ich ein Praktikum beim Fernsehsender E! Entertainment anging und meinen damit verbundenen Umzug in die bayerische Hauptstadt München,
wo sich Ehrgeiz und Hartnäckigkeit endlich auszahlten und ich einen Vertrag mit meiner absoluten Tarumagentur PS Model Management unterzeichnen durfte um kurzerhand das Gesicht des Junglabels KOF zu werden. 
Im November ging es nach Zürich zur Schweizer Fashionweek, der ich bereits nach einer Nacht den Rücken für einen eigenen Laufstegauftritt in München kehren musste.


Vier Monate sind seit jeher vergangen und mein Praktikum ist nun zu Ende. Bevor ich im neuen Jahr für einige Tage nach Italien reisen werde und anschließend die Fashion Week Berlin besuchen werde, stelle ich mir die Frage, die ich mir jedes Jahr um diese Zeit stelle: Was mache ich bloss an Silvester?!

Ich weiß nicht ob es an der Tatsache liegt, dass Silvester dieses Jahr den Höhepunkt der letzten 365 Tage darstellen sollte oder in meiner Vorstellung das neue Jahr so fabelhaft beginnen muss, wie das letzte verlaufen ist, aber die Ansprüche an den 31. Dezember waren noch nie so hoch.
Bis ich eine Entscheidung gefällt habe, werde ich an meinen Vorsätzen für 2013 arbeiten, versuchen meine Diät zu rehabilitieren und auf dieses Wahnsinns-Jahr anstoßen! Möge das Neue umso besser werden ...





Hydepark, London 



Eboli Beach, Italia

Bilder: Privat; Copyright: KOF (Birgit Linbrunner)

Fashion
Shirt: KOF
Smoking: Alexander Dobel, Hemd: Calvin Klein Collection
Brille: Ray Ban Aviator
rosafarbener Sommeranzug: Hennes und Mauritz
Badeshorts: Calzedonia

Sonntag, 16. Dezember 2012

Münchens ungeschminktes Gesicht.

Vier Monate sind es nun, dass ich die bayerische Hauptstadt meinen Wohnort nennen kann, Zeit ein erstes Resümee über München zu ziehen.
Prinzipiell hat sich mein ganzes Leben durch diesen Umzug verändert. Durch mein Praktikum beim Fernsehsender E!Entertainment hab ich viele außerordentlich liebe Menschen kennengelernt, ich bin bei meiner Wunschagentur PS Model Management untergekommen und hab die fabelhaftesten Vintageboutiquen der Stadt ausfindig gemacht. Mein Blog hat (was mich selber überrascht) in München  erstaunlich viel und schnell Anklang gefunden, obwohl (oder vielleicht gerade weil?), ich mich nicht wirklich als "typischen München" beschreiben würde.
Da wären wir auch schon bei der Frage was eigentlich typisch für München ist. Mit welchen Vorurteilen hat die Stadt zu kämpfen und welche Klischees bewahrheiten sich wirklich? 
Als spießig, versnobbt und voreingenommen werden die Münchner beschrieben, zurückgegelte Haare, ein bisschen abgehoben und verwöhnt, in ist wer drin ist oder um es in meinen Worten zu sagen:  Woolrichparka,Woolrichparka,Woolrichparka ! (und Ugg-Boots vielleicht...)
Und ich muss sagen, es stimmt, ich hab nirgendwo auf der Welt eine höhere Konzentration dieser Winterjacken gesehen, aber oft versteckt sich dahinter alles andere als ein Spießer.
Die Münchner sind begnadet darin sich besser darzustellen, als sie es tatsächlich sind - Blender, die sich im ersten Semester BWL bereits als Investmentexperten bezeichnen. Ganz zu schweigen, von den Starlets... dazu später.
Natürlich ist das übertrieben ausgedrückt, denn ich hatte auch schon nach einer Woche in München genügend Menschen kennengelernt, die diesem Stereotyp absolut nicht entsprechen (und das obwohl sie gleich zwei Woolrichjacken im Schrank hängen haben), dennoch, gerade auf Veranstaltungen, die man als Model und Blogger besucht, trifft das erstaunlich oft zu. Damit sind wir nun bei den Starlets.
Willkommen im Münchner Nachtleben  -  oder auch auf dem Jahrmarkt der Eitelkeiten.
Es scheint mir fast so, als würde bei Einbruch der Dunkelheit das Kostüm des Partyluders übergestreift werden und die Vokabel Geld das Wort Hallo ersetzten. Die Brüste sind operiert, die Kleider kurz und die Egos dafür unendlich groß. Gerade die It-Girls der Stadt entpuppten sich mir nach fünf Minuten schon als berechnende Erbinnen, die sich zu allem Überfluss auch noch Fashionista nennen und dabei das Wort Chanel nur buchstabieren können, weil es in übergroßen Lettern auf ihrer 5.55-Bag steht. (Ladies, so heisst eure Tasche nämlich) 
Der Begriff Vintage wird als Fremdwort eingestuft und Alkohol zum Grundnahrungsmittel.
Wenn man auf dieses Grundnahrungsmittel (das oft nur als Vorspeise zum Koks dient) verzichtet, kriegt man ein einzigartiges Schauspiel zu Gesicht: Hüftlange Extensions, die sich um Herve Leger-Imitate schwingen, einen vom  Moët aufgequollenen Körper in Form haltend, der von einem Louboutin auf den Anderen wankt. Und dann, ich wollte gerade nach Hause gehen, sah ich sie - eine längst ausgestorbene Spezies, den Lipliner. Gegen Lipliner ist an sich ist ja nicht einzuwenden, doch dieses Partygirl (das sich im echten Leben Anwältin nennt) umrandete ihre (aufgespritzten) Lippen schwarz und füllte sie anschließend nicht mal mit Lippenstift aus, ich dachte ich sehe nicht Recht, sowas gibt es doch nur in Filmen? Und ich befand mich angeblich in einer Runde der besten Münchner Gesellschaft. (Ok, ich glaube ihr versteht was ich meine) 
Als Medienhauptstadt beherbergt München, viele Menschen mit Talent, die was im Kopf haben und den Titel Modeexperte auch zu Recht tragen, sie haben sich ihre It-Bags retlich verdient und das oftmals damit verbundene Protzen nicht nötig. Auf der anderen Seite muss man sich vorstellen, dass der bekannteste Stylist der Stadt tatsächlich die Meinung vertritt, dass erst die Labels und nicht der Stil einen Fashionista ausmachen, mehr Klischee-München geht nicht.

Trotz aller immer wieder bestätigen Vorurteile ist München eine tolle Stadt mit vielen sich bietenden Möglichkeiten. Die Kunst ist es, sich selbst und seinen Zielen treu zu bleiben und sich von der Wannabe-High Society nicht einschüchtern zu lassen, dann und mit den richtigen Leuten, die hinter einem stehen, kann man über jede noch so misgünstige München-Tv-Moderatorin hinwegsehen und irgendwann Teil seiner eignen Society werden.



Bild: Riccardo Simonetti und Davorka Tovilo.

Donnerstag, 13. Dezember 2012

E! Entertainment Weihnachtsfeier.

Ende Dezember. Das Jahr 2012 und auch mein Praktikum beim PayTV-Sender E! Entertainment neigen sich so langsam dem Ende zu, doch bevor ich all diese lieben Leute verlassen werde, war es als Praktikant meine Aufgabe die legendäre Weihnachtsfeier von NBC Universal mitzuorganisieren.
Ich übernahm (eigentlich ja selbstverständlich) die Kostümierung der Gäste. Das diesjährige Motto der Party war Disco, sollte sich aber nicht nur auf Glitzer und Pailletten beschränken, sondern alle Musikstile wiederspiegeln. 
So orderte ich unterschiedlichste Partybrillen, ein dutzend Perücken, Bodyglitter, aufblasbare Gitarren und und und....ein regelrechtes Verkleidungsbuffet!
Doch meine Hauptaufgabe an dem Abend war es ein Musikquiz (zusammen mit Disco Stu von den Simpsons) zu moderieren, verkleidet als die Queen of Schock herself - Lady Gaga.
Und eins kann ich euch sagen, wenn ich schon mal die Gelegenheit bekomme, in die riesigen (im wahrsten Sinne des Wortes) Fußstapfen meiner persönlichen Popikone zu treten, dann mache ich das auch stilecht in schwarzen Lackleder Ponyboots ohne Absatz.
Neben der Schleifenperücke aus dem Pokerface-Video entschied ich mich für einen Look aus Telephone. Schwarze Lederjacke, übersät mit Nieten, dazu Lederleggings und breite Shades, die mich an die Brille des Just Dance Clips erinnerten. Mein Persönliches Highlight waren jedoch Gaga's Markenzeichen (wie oben bereits erwähnt), Ponyboots, die Leihgabe eines befreundeten Designers waren.
Nach anfänglichen Einschüchterungs-Versuchen der Stiefel hatte ich den Dreh aber schnell raus und konnte sogar ein wenig tanzen, in schwindelerregenden Höhen der absatzlosen Waffen an meinen Füßen.
Für die turbulente Fahrt im Partybus und die eigentliche Feier auf der Käferalm, tauschte ich die Boots gegen meine geliebten Dr. Martens, die es mir dann auch ermöglichten den Abend mit den liebsten Kollegen der Welt gebührend zu feiern.


Sonntag, 2. Dezember 2012

Porentief.

Samtig-Glatt-Rein-Makellos.

So (oder so ähnlich) präsentieren sich Models in Kosmetikkampagnen und lassen mit ihrem perfekten Teint jeden Anderen grün vor Neid werden!

Und das obwohl wir uns doch eigentlich damit trösten müssten, dass dieses Idealbild nur eine utopische Illusion der Werbeindustrie ist, erschaffen durch begnadete Visagisten und noch bessere Bildbearbeiter (Gott segne Photoshop).
Falls ihr (wie ich) zu den Menschen gehört, die leider nicht von Mutter Natur mit einer solch erstrebenswerten Haut beglückt wurden, kein Grund zu verzweifeln, mit ein paar Tricks geht es jedem noch so verachtenswerten Mitesser an den entzündeten Kragen. (ewww)

1. Reinigung
Eine tägliche Reinigung der Haut (inklusive Abschminken mit Öl-freien Make-Up Entferner) muss zur Tagesordnung gehören. (Ansonsten braucht man sich ja nicht wundern). Hierzu empfehle ich das Pink Grapefruit Peeling von Neutrogena, riecht fabelhaft, wirkt sehr schnell und ist pink (!)

2. Tiefenreinigung
Eine gesunde, strahlende Haut sollte ein mal alle zwei Monate tiefengereinigt werden, sprich Dampfbäder oder ein Besuch bei der Kosmetikerin eures Vertrauens.


3. Masken
Ein mal pro Woche (je nach Bedarf) trage ich über Nacht eine Gesichtsmaske auf, die durch ein sanftes Peeling am nächsten Morgen, abgestorbene Hautschüppchen entfernt. 

+++Mango Avocado Abziehmaske, riecht gut, gibt einen zusätzlichen Glow und ist lustig beim Abziehen ;) (ca. 60ct bei Müller)

4. Aftershave
Das richtige Aftershave zu finden ist nicht leicht, doch wenn man es dann mal gefunden hat, gehören brennende Hautirritationen der Vergangeheit an.
Wer sensible Haut hat, sollte zu alkoholfreien Produkten greifen. (sollte aber eigentlich jeder....)

5. Puder
(Auch für Jungs) manchmal Rettung in letzter Minute. Für wichtige Anlässe (wo die Raumtemperatur auch gern  mal ein wenig überschritten wird) auflegen um auf den Fotos anschließend nicht auszusehen wie  frisch mit Fett glasiert.
Hierbei zu beachten: genau den richtigen Farbton zu treffen!


6.Feuchtigkeit
Wir sind zwar keine Tomaten (80% Wasser) bestehen aber dennoch größtenteils aus Wasser und um eine Haut strahlend und lebendig zu erhalten sollte man ihr regelmäßig Feuchtigkeit spenden.

7. Ernährung
Das Wohlbefinden des Körpers spiegelt sich auch im Gesicht wieder! Wer oft zu Fettigem greift oder Schokoladenliebhaber ist, neigt auch schneller zu Pickeln und (wie der Name es schon sagt) Mitessern.

8.Wundermittel
Bei hartnäckigeren Fällen hilft oft die intensivste Pflege nichts, daher sollte man einen Hautartzt aufsuchen. Dieser verschrieb mir beispielsweise Epilduo. Killt jede noch so feine Unreinheit.
Anfangs jedoch ein wenig schmerzhaft, da die Haut gereizt reagieren kann und stark austrocknet. Nur phasenweise anwendbar. (und nur auf Rezept!)

Prinzipiell gilt:
Eine gesunde, strahlende Haut muss regelmäßig gereinigt, aber nicht überpfegt werden.
Daher ist es wichtig die auf den eigenen Hauttyp abgestimmten Produkte zu verwenden und sie auch konsequent zu benutzen.
Für die It-Girls unter euch heisst das zusätzlich nicht zu viel Make-Up auftragen, die Haut soll ja noch atmen können. Für It-Boys, Peeling und Aftershave sind Pflicht, sonst kriegt man(n) unnötige Pusteln.